Kaum hat die LEM in Bad Segeberg begonnen, schon ist auch wieder das erste Turnierdrittel Geschichte…
In der Meisterklasse geht wie erwartet Topfavorit FM Jonah Krause (SV Bargteheide) voran. Nach dem Auftakt und dem ersten Turnierdrittel führt Jonah zusammen mit dem ebenfalls noch jungen Dustin Möller (Eckernförder SC) das Meisterklassenfeld mit jeweils 2 ½ aus 3 an.
Ein erfolgreiches erstes Turnierdrittel spielten auch Kai Karl Krüger (Eckernförder SC), Frank Neumann (SC Agon Neumünster) und Matthias Budzyn (SG Turm Kiel), die allesamt 2 Punkte aus den ersten drei Begegnungen erkämpfen konnten. Danach folgt ein breites Mittelfeld, an das die beiden Spieler Dirk Moysich (Flensburger SK) und Thorsten Cerny (SG Turm Kiel) noch den Anschluss suchen.
Eine Etage tiefer, in der Vormeisterklasse, zeigt sich vom Altersspiegel an der Tabellenspitze ein ähnliches Bild, allerdings sind die Spieler der Pole Position hier noch etwas jünger. Mit Max Neuendorf (Flensburger SK) und Tom Linus Bosselmann (Lübecker SV) führen hier zwei Talente die Vormeisterklasse an, die den Großteil ihrer Schachlaufbahn freudestrahlend vermutlich erst noch erwarten dürften. Beide führen ihre Klasse ebenso mit 2 ½ Punkten aus 3 Partien an.
Beachtlich auch weiterhin die Energieleistungen des alten Haudegens Friedrich Müller (SV Bad Schwartau), der schon unzählige Male an den LEM-Turnieren der Meisterklasse und der Vormeisterklasse teilnehmen konnten. Müller war nach dem ersten Turnierdrittel der Dritte im Bunde, der sich mit nur einem halben Zähler weniger (also mit 2 Punkten aus 3 Partien) aussichtsreiche Chancen auf einen guten Turnierverlauf erhoffen darf. Nach diesen oben platzierten Spielern folgt ebenfalls eine breite Masse des Mittelfeldes, an das der ebenfalls sehr LEM-erfahrene Heiko Rickert (Lübecker SV) noch anknüpfen möchte.
In der Kandidatenklasse führt derweil Holger Jeschke (SC Schönberg) das Teilnehmerfeld nach 3 Runden mit noch lupenreiner weißer Weste an. Jeschke, der 2017 bei der letzten LEM in Ratzeburg nur denkbar knapp und unglücklich abgestiegen ist, scheint gegenwärtig die Form auszuweisen, die ihn direkt wieder in die Vormeisterklasse befördern würde… Einen sehr guten Turnierstart legte auch Reiner Gombert (Schleswiger SV) hin, der mit seinen 2 ½ Punkten aus 3 Begegnungen sicherlich auch sehr zufrieden sein kann. Im weiteren Verfolgerfeld der 2 Punkte-Kandidaten liegen u.a. der Topfavorit Winus Müller (SG Plöner See), Familienschach-Landesmeister Mike Schlüter (Möllner SV), dessen Vereinskollege Karsten Weyland, das LSV-Duo Andreas Teska und Alva Glinzner sowie Rüdiger Kraas (SG Glückstadt) und René Werner (Kieler SG). Insgesamt kämpfen hier 1 Kandidatin und 19 Kandidaten um bestmögliche Platzierungen.
Im Hauptturnier führt Favorit Jan-Henrik Plackmeyer (Lübecker SV) gemeinsam mit Nachwuchstalent Peter Solar (SF Bad Segeberg) das Spitzenfeld an. Beide haben alle bisherigen drei Partien gewonnen und sind sicherlich in der Lage, auch im weiteren Turnierverlauf ein paar gewichtige Wörtchen um den Aufstieg in die Kandidatenklasse mitzusprechen. Im 2 Punkte-Verfolgerfeld des Hauptturnieres befinden sich einige Spieler, die man dort auch erwarten konnte, wie z. B. Dr. Friedemann Albers (Uetersener SK) oder auch Joachim Gerks (Ratzeburger SC Inselspringer). Nicht unbedingt dort in der Spitzengruppe durfte man nach dem ersten Turnierdrittel vor allem Manfred Sümnich (Barmstedter MTV) und Jens Walter (SK Kaltenkirchen) erwarten. Erfreulich, dass auch solche guten Leistungen immer wieder möglich sind. Bleibt zu hoffen, dass beide weiterhin ein solch guten Turnierverlauf fortsetzen können.
In der Gruppe der Senioren A fällt als erstes vor allem die Abwesenheit von Serien-Seniorenmeister IM Sergej Salov auf und auch, dass diesmal nur 16 Teilnehmer in dieser Gruppe gemeldet hatten. So scheint es nach dem ersten Turnierdrittel derzeit auf ein Preetzer Duell zwischen Vorjahresseniorenlandesmeister Prof. Dr. Joachim Kornrumpf und Hans-Adolf Dittmann hinaus zu laufen, zumal sich Neu-Senior Wolfgang Krüger (Möllner SV) mit zwei Auftaktremisen noch sehr bedeckt hielt. Allerdings ist das Turnier noch lang und Krüger wird sicherlich noch die eine oder andere Gelegenheit erhalten, im Kampf um den begehrten Senioren-Landesmeistertitel einzugreifen. Dies gilt natürlich auch für den Oberliga-erfahrenen Joachim Neumann (SC Agon Neumünster) und vermutlich auch noch für den einen oder anderen spielerfahrenen Senior. Zum Auftakt fielen vor allem auch die beachtlichen Leistungen und Punkteteilungen des Nord-Duos Manfred Plewka (SV VHS Rendsburg) und Thomas Lehr (Husumer SV) auf, die sich bisher auch in der oberen Hälfte der starken Senioren A durchaus behaupten konnten.
In der zweiten Seniorengruppe, dem Turnier Senioren B, führt Rüdiger Schäfer (SK Norderstedt) das Feld mit bisher 100%iger Ausbeute an, dicht gefolgt (nur einen halben Zähler dahinter) vom souveränen Turniersieger Hartmut Gehl (Kropper SC) und Rolf-Rüdiger Zechel (SK Kaltenkirchen). Diese Seniorengruppe weist übrigens mit 24 Teilnehmern eine deutlich höhere Frequenz aus als im Vergleich dazu die diesmal doch recht überschaubare Turniergruppe der Senioren A.
Abschließend möge an dieser Stelle allen LEM-Teilnehmern der Wunsch erreichen, weiterhin spannende Partien zu spielen und eine schöne Schachwoche in Bad Segeberg zu erleben.