Auch in diesem Jahr fand das traditionelle Vorbereitungswochenende für die kommende Spielsaison
wieder in der Strengliner Mühle am zweiten Septemberwochenende statt. Mit dabei war ein Großteil der Spieler aus der 1. und 2. Mannschaft der Möllner Sportvereinigung e.V. Besonders erfreulich, dass auch unser Neuzugang und mein Jugendtrainer IM Alexander Bodnar direkt mit dabei gewesen war.
Kaum angekommen ging es auch schon mit den ersten Taktikaufgaben los, während nach und nach alle Teilnehmer eintrudelten. Anschließend erörterten wir das Zeitmanagement in Partien und Wolfgang versuchte sicherzustellen, dass wir uns nächste Saison nicht beim Mattversuch mit Springer und Läufer blamieren.
Während des Abendessens, die meisten Teilnehmer genossen das Essen, rutschte ich nervös auf meinem Stuhl hin und her, weil parallel der HSV spielte. Danach folgte eine kurze Mannschaftsbesprechung, bei der ich gelernt habe, dass die Zimmertemperatur bei einem Schachpunktspiel eine deutlich größere Rolle annehmen kann, als ich das je für möglich gehalten habe.
Abends fand ein Blitzturnier statt, bei dem die Tatsache, dass sich der König und die Dame recht ähnlich sahen, zu einigen interessanten Spielzügen geführt hat. Während die Rochade mit Dame und Turm nur situationsbedingt nützlich erscheint, würde ich die Möglichkeit, mit dem König über das komplette Schachbrett zu ziehen, um den Gegner Matt zu setzen, doch auch ganz gerne in mein Repertoire übernehmen.
Ich stellte auch mal wieder fest, dass das Blitzen am Brett doch etwas ganz anderes ist als online am Computer. Wenig überraschend spielten Wolfgang und Alexander den Sieger unter sich aus, wobei sich Alexander dank eines Sieges im direkten Duell den Titel holte
Danach haben wir noch gemeinsam den Tag ausklingen lassen. Dabei kann ich nur die Empfehlung aussprechen: Sollet ihr bei “Wer wird Millionär” sitzen und bei einer Sportfrage nicht weiterkommen, ruft doch einfach mal bei der Schachsparte des Möllner SV an, irgendjemand weiß die Antwort garantiert.
Am Samstagvormittag beschäftigten wir uns, nach einem ausgiebigen Frühstück, mit Stellungsbeurteilungen und Variantenberechnung.
Nachmittags konnte sich Wolfgang dann mal ein wenig zurücklehnen. Nachdem wir bereits im letzten Jahr von ihm einiges zu den Turmendspielen gelernt hatten, übernahm dieses Mal Alexander die Lektion.
Interessant war es auch zu sehen, dass jeder Trainer seinen eigenen Stil hat Dinge zu vermitteln.
Abends saßen wir noch, von dem einen oder anderen Bierchen begleitet, beim Skat oder Blitz zusammen, bis wir schließlich vom Personal verscheucht wurden.
Sonntags standen noch die Themen Prophylaxe und Angriffslektionen auf dem Programm……
……..bevor sich, nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen, wieder alle auf den Weg nach Hause machten.
Besonders danken möchte ich Manfred, der dieses Jahr die Organisation übernommen hat, sowie Wolfgang und Alexander für die lehrreichen Schacheinheiten. Für mich persönlich nehme ich mit, dass ich besonders im Endspiel noch einiges aufzuholen habe,
schaue jetzt aber optimistisch in die neue Saison
erstellt von Maximilian Gustmann